Aufgrund einer aktuellen Diskussion mit Fans dieses TV-Formats muss ich noch mal in einen Artikel zu dieser Serie scheiben, obgleich ich es nicht mehr wollte, da es wichtigers als die gibt.
Ich finde es persönlich sehr schade, wie leicht sich Menschen beeinflussen lassen und seitens der Fans echte Teams, die teils jahrelang schon agieren und über einen hohen Erfahrungs- und Wissensstand verfügen mit diesen sich selbst benennenden Spezialisten (=Experten) für Paranormales (Vorspann 1. Staffel) einer Unterhaltungsserie vergleicht und nur weil was professionel gedreht wird, deren Wahrheitsgehalt und Ernsthaftigkeit höher gestellt wird, als der anderer Teams und es auch u.a. an dem eingesetzten Equipment festgemacht wird, welches in erster Linie eher Show-Effekte besitzt und gerne (u.a. beim TV-Format "72 Stunden im Geisterhaus") zur Kategorie "Geisterjäger-Spitzentechnologie" gezählt wird, mit dem man natürlich "auf jeden Fall Kontakt aufbauen" kann (dass diese Gerätschaften eher ein Hort für Fehlinterpretationen sind wird gerne verschwiegen).
Auch habe ich gelesen, dass sie so hoch gehandelt werden, weil sie die einzigen sind, die während der Episoden den Zuschauern erklären, wofür Geräte verwendet werden (Anmerkung: Dies ist aber keine Erfindung der Geisterakten, denn zB in den Untersuchungsberichten unseres Teams ist dies Standart - und nicht erst seit 3 Jahren). Oder nicht mit dem Vorsatz zu Locations fahren, um dort "Geister" zu finden, mmmhhh... ich kenne so einige Teams, u.a. unseres, die dies ebenfalls so praktizieren.
Aber da sieht man wie leicht die Menschen manipulierbar sind, wenn es um die Vermittlung von "Glaubwürdigkeit" geht. Man glaubt natürlich selbstbetitelten "Experten" und professionell gedrehten Videos eher, als anderen, die diesen "Titel" nicht verwenden oder finanziellen und beruflichen Backround nicht haben - da kann man auch alles als "Geister" und "Paranormal" verkaufen / so hinstellen. Vor allem: Dabei gibt es keine wirklichen Experten auf dem Gebiet, außer evtl. Dr. Lucadou. Mit solchen Wortspielen können auch Hoaxe etabliert werden. Und an sich ein wirklich gesellschaftliches Problem.
Sicher, man kann sie sich anschauen, weil sie auch gut gemacht sind, aber nur weil, andere Teams nicht das Potential und die Kohle haben bzw. gar nicht das Ziel verfolgen, professionelle Drehs für die Etablierung eines TV-Formats zu machen bedeutet es nicht, dass diese schlechter oder weniger Ahnung oder unglaubwürdiger sind. Und da ich zB um den eigentlichen Hintergrund dieser Seie weiss, dies auch belegen kann anhand von Screenshots div. Internetauftritte (bevor sie verändert wurden), wozu und warum und von wem sie begründet wurden und daher der Ausspruch von einem "privaten Projekt" nicht der Wahrheit entspricht, wirft dieses noch ein ganz anderes Bild darauf und hat mit Seriösität rein gar nichts zu tun. Leider sind alle Nachweise aus dem Internet verschwunden bzw. wurden umgeschrieben, die den Fake / Hoax aufdecken würden. Einen Eintrag auf einer Weiterleitungsseite zu Amazon findet sich allerdings noch im Internet. Da eben mittlerweile fast alle Hinweise und Aussagen auf eigenen Seiten verschwunden sind bzw. umgeschrieben wurden, die den Hintergrund-Fake entlarven würden, kann man sich antürlich auch mit breiter Brust vor die Fans stellen und lauthals behaupten, dass alle, die behaupten, dass die Serie rein gar nichts mit einer Firma zu tun haben, Märchen erzählen... was ist aber, wenn der ein oder andere doch über Nachweise / Screenshots verfügt, dass die Märchen eben keine Märchen, sondern Realität sind?
Man hat echt das Gefühl, dass es mittlerweile nur noch um Wettbewerb geht und das Eigentliche (glaubwürdige Untersuchung von Spukphänomenen) auf der Strecke bleibt. Denn durch diesen durch TV/Youtube-Formate geförderten "Fankult" können andere Teams/Gruppierungen sich aufgefordert fühlen auch so einen Status zu bekommen - mir ist bekannt das min. drei (existente) Teams in der Vergangenheit die "besten Ghosthunter Deutschlands sein wollten". Aber "beste" beinhaltet nicht zwangsläufig glaubwürdig. Und wer als Fan oder Ghosthunter/Ermittler/Protagonist meint, dass es im Ghosthunting nur darum geht, wer der beste und tollste ist, der hat dann nicht wirklich was verstanden, was authentisches glaubwürdiges Ghosthunting wirklich bedeutet und beinhaltet. Ganz ehrlich, man sollte lieber seiner Linie treu bleiben, denn solche Wettbewerbe (wobei hier die Voraussetzungen aberwitzig sind) dienen nur dazu, die Ganze Thematik weiter nach Absurdistan zu transferien.
Mir ist es aber auch echt wurscht, ob Fans glauben und meinen, dass die Geisterakten (oder auch andere) die besten sind, wirklich, weil ich das Ghosthunting nicht mache, um einen Preis zu gewinnen oder um gefeiert zu werden; ich mache es, um den Phänomenen auf den Grund zu gehen und Menschen zu helfen. Und dabei kommen (zB bei uns) keine Gerätschaften zum Einsatz, die nur Showeffekte haben und die Manipulation der Zuschauer durch Einblendungen von dem zu Hörenden gehört auch nicht zur Seriösität.
Wenn Menschen/Fans glauben, dass Stimmen aus Datenbanken glaubwürdig sind... sollen sie es glauben; nur dann sind diese auch für Aufklärung nicht empfänglich.
Ich bekam auch schon einen Kommentar vor ein paar Monaten, dass wir die GA "nachhahmen" wollen, weil wir Bella im Team seit 2 Jahren haben. Nur Hunde bei Untersuchungen ist keine Erfindung der GA, sondern u.a. wir haben Jahre vor denen ebenfalls zweimal einen dabei gehabt. Und wenn man sich Kommentare und Postings überall so anschaut, hat man den Eindruck, dass die GA mitlerweile einen regelrechten "Götterstatus" erreicht haben und der Maßstab sind, an dem sich alle zu orientieren haben. Sofern man es wagt auch nur sachlich fundierte Kritik zu üben gleicht es einer Blasphemie.
Wenn man den "gezeigten Maßstab" nicht erfüllt, gilt man als ahnungslos ... und natürlich als unprofessionel gilt man zudem, wenn man keine Profi-Dreh-Ausrüstung hat, um alles in Top-Qualität zu drehen, weil "nur echte Geisterjäger eine Doku-Serie drehen". Allerdings wird von vielen vergessen, dass es unterschiedliche Teamphilosophien und Ziele gibt - die einen wollen wirklich untersuchen, andere ihren Spass haben, wieder andere im Rampenlicht und Medien zu sehen sein, weil sie damit unterhalten wollen.
Schade, dass die Glaubwürdigkeit von Untersuchungen von paranormalen Phänomenen von solchen Faktoren abhängig gemacht werden, die eben mit der Thematik an sich nichts zu tun haben. Zudem das Wort "Glaubwürdigkeit" und "Ernsthaftigkeit" bei reinen YT-/TV-Formaten eh oft fehl am Platz ist.
Auch wird es so in den Vordergrund gestellt, dass sie die Gewinne aus dem Verkauf von Merchandising spenden, vorzugsweise an Tierheime. Die Spendenaktionen sind zwar sehr begrüßenswert, aber wenn man es so immer in den Vordergrund stellt und immer so hypt, dann kann es einen faden Beigeschmack bekommen und man nutzt werbetechnische Hebel um das Produkt besser zu bewerben, die Beliebtheit anzukurbeln und Aufmerksamkeit zu erzielen. Ferner sollte man sich fragen, ob diese Spendenbeträge auch die Einnahmen von der Amazon-Plattform beinhalten, denn ich bezweifel, dass Amazon keine Gelder zahlt. Denn wenn man Non-Profit sein möchte, dann richtig und allumfassend. Sollte man mal drüber nachdenken.
Es ist wirklich sehr schade, dass Wahrheit und Ehrlichkeit nichts mehr zählen und man lieber Zuschauer manipuliert (Suggestionen gehören eben dazu). Mir wurden kürzlich auch mehrere Sequenzen gezeigt, die womöglich auf Manipulationen (Fakes) hindeuten sollen - müsste man mal genauer anschauen. Darauf werde ich evtl. in einem Video eingehen, wo ich von div. TV-Formaten Sequenzen besprechen werde - sofern ich die Zeit dazu finde.
Aber was bleibt denn nun? Da wundert man sich bald gar nicht mehr; aber Fans glauben ja alles, wenn es gut verpackt wird... da wundert man sich auch nicht, wie Münchhausen damals Erfolg haben konnte... vor allem wie leicht sich Zuschauer in der Meinungsbildung manipulieren lassen und überschnell etwas als "Realität" und "Wahrheit" ansehen.
Und auch wenn es vielleicht bestimmte Personen nicht wahrhaben wollen, ich beschäftige mich sehr selten mal mit dieser Serie oder anderen, da ich beruflich, wie auch privat bzw. auch mit unserem eigenen Team und meinen ganzen eigenen Projekten genug zu tun habe.