Eine Fragekonstellation an die man nicht vorbeikommt, wenn man sich mit der paranormalen Thematik befasst. Ich sage da klar und eindeutig, dass sicherlich auch Tiere nach ihrem Ableben auch als Geister wieder zurückkommen können bzw. hier weiter anzutreffen sind. Nur wie weit dieses reicht, also auch bis zu den Insekten, darauf weiss niemand eine Antwort. Oder sind Geistermanifestationen nur Lebewesen mit Wirbeln vorbehalten? Vielleicht ist die Grenze auch dort erreicht, wo bewusstes Handeln den Instinkten und Selbsterhaltungstrieb weichen? Man kann darüber nur philosophieren.
Tiere, die in Schlachthöfen ihr Leben für uns Menschen lassen müssen, was ist denn mit deren Seelen? Geistern die dann dort noch herum? Auf solche Fragen stößt man dabei dann auch bzw. wurden mir auch schon gestellt und meiner Kenntnis nach gibt es darüber keine Berichte bzw. es hat auch noch nie ein Team in einen stillgelegten Schlachthof ermittelt (soweit mir bekannt). Von daher kann man keine wirkliche Aussage darüber treffen, ob sich dort noch Tiergeister aufhalten. Aber denkbar ist es oder aber zumindest Restenergien. Denn je nach Art des Schlachtens bekommen die Tiere es vollends mit, was geschieht und da steigt Panik auf und Emotionen werden freigesetzt, so wie bei uns Menschen, wenn wir wissen, was uns erwartet. Da Tiere an sich bessere Sinne besitzen, um auch Emotionen zu deuten und aufzuschnappen, dann sollten sie auch beim Betreten solcher Orte erahnen, welches Schicksal sie erwartet. Vielleicht können sie auch auf den Tiertransporten schon Emotionen aufschnappen. Was meint ihr?
Als ein Argument, welches gegen Tierseelen sprechen würde, könnte man ja auch anführen, dass es schon so viele Tierseelen geben müsste, aber bislang keine Sichtungen erfolgten bzw. nur vereinzelte Phänomene und Sichtungen von Seelen verstorbener Haustiere (vornehmlich Katzen und Hunde). Ein Grund dafür, der mir am plausibelsten erscheinen würde wäre, dass sie sich schlechtweg einfach nicht zeigen (wollen).
Aber wann nehmen wir denn Geister wahr? Im Grunde genommen dann, wenn sie es wollen. Warum sollten Tier-Seelen denn nicht anders handeln als jene von Menschen?
Gerade bei verstorbenen Liebsten ist es für uns selber doch auch ein Trost, wenn sie sich bemerkbar machen, da wir dann wissen, dass sie auch mal da sind. Muss man dann Angst haben? Nein, keineswegs, da es doch an sich eher beruhigender Art ist. Warum sollen sich denn dann (vorwiegend) Hunde und Katzen nicht auch bemerkbar machen, um zu zeigen, dass sie auch mal da sind? Sind es dann nicht positive Signale für einen trauernden Menschen und fördert dies nicht im Endeffekt den besseren Umgang mit dem Tode des Tieres bzw. auch des Menschen?
In der Literatur finden sich auch interessante Überlieferungen; ich zitiere hier mal drei Geschichten von spukenden Tieren, die Wilhelm Avenarius in seinem Buch "Rund um die Weiße Frau", 2. Auflage von 1987, zusammengetragen und veröffentlich hat (nebenbei bemerkt, ein sehr interessantes Buch):
„A.) Der riesige Hund
Christian von Stramberg ging 1825 von Pfaffendorf (Koblenz) in später Nacht zu einem Kreuz am Fuß der Weinberge. Beim Verlassen des Ortes erblickte er zwischen den letzten beiden Häusern einen riesigen weissen Hund, der Länge nach liegend. Der Wanderer ging an dem Tier vorbei; da erhob es sich und folgte ihm bis zum Kreuz. Dort sah er es nicht mehr. Der Hund ähnelte einer in Buffons Naturgeschichte besprochenen Dogge des Prinzen Conde, die riesige Ausmaße erreicht. Stramberg waren alle großen Hunde in weitem Umkreis bekannt; dieses Ungetüm war ihm nie vorgekommen und hat sich auch nie mehr dargestellt.
B.) Der gelähmte Hund
Ein Hund, der gerade in einer Entfernung von sechzig Kilometer einer Vergiftung erlegen war, die ihn von einer Lähmung der hinteren Körperhälfte erlöst hatte, erschien seiner alten Herrin kurz nachher. Der Hund schien einzutreten indem er seine Hinterpfoten hinter sich herzog und legte sich dann vor den Kamin, wie er dies zu tun pflegte, bevor seine Herrin ihn aufs Land geschickt hatte. Diese erfuhr auf diese Weise erst von der Erkrankung und dem Tode des Hundes.
C.) Die hinkende Katze
Jemand nahm eine Katze wahr, die vor drei oder vier Jahren im gleichen Raum verendet war. Er kannte das Tier nicht, aber er beschrieb es und gab ein genaues Merkmal an: Eine Klaue des Tieres war ausgerissen worden.“ Zitatende
Auch finden sich besonders im englischen Bereich viele Überlieferungen von Sichtungen schwarzen Hunde oder hundeähnlichen Wesen, die dann stattfinden, wenn ein Todesfall bevorsteht bzw. sich gerade ereignete. Man spricht dann von sogenannten „Todesboten“. Je nach Region in England bzw. auch den englischen Kanalinseln bekamen sie unterschiedliche Namen. Nur um mal ein paar zu nennen: Tchico, Tchen Bodu, Lean Dog, Gurt Dog, Mauthe Dog, Gwyllgi, Gytrash. Die Spuren zurück zu deren Ursprung verlieren sich im Laufe der Zeit – meiner Kenntnis nach. Sie sind tief verwurzelt im dortigen Volksglauben. Zuschauer der TLC-Serie „Haunted – Seelen ohne Frieden“ erinnern sich bei der Kombination „schwarzer Hunde Todesbote“ möglicherweise an eine Episode aus (ich glaube Staffel 1), wo eine Krankenschwester davon berichtete, dass sie auf ihrer Station einen solchen Hund sah und auch ein Patient in der Nacht verstarb. Neben Hunden gibt es auch in der Vogelwelt einen „Todesboten“ und zwar der Waldkauz. Es soll aber nun bei diesem kurzen Ausflug zu den „Todesboten“ bleiben, da dies an dieser Stelle zu weit führen würde und ich in diesem Artikel eher auf Tiergeister Bezug nehmen will, die aus unserem Umfeld stammen.
Nun geht es nach dem Ausflug zu den Todesboten mit dem eigentlichen Thema weiter:
Letztens erst hat jemand in einer Hundegruppe über die eigenen Erlebnisse berichtet, was ich persönlich spannend und interessant fand. Der Thread wurde irgendwann mal gelöscht, so dass ich leider keine Gelegenheit mehr hatte, die ein oder anderen User, die ihre Erlebnisse dort offen preisgaben anzusprechen und um Erlaubnis zu bitten, ihre Erzähltes in diesem Artikel wiedergeben zu dürfen.
Aber auch wir selber haben privat unsere Erlebnisse gehabt...
Als wir vor ein paar Jahren wieder einmal in Ägypten waren, verstarb eine unserer Katzen (Batida). Nicht bei ihr gewesen zu sein, um sie zu begleiten nagt noch heute an mir. Ein paar Wochen nach ihrem Tode erzählte Cloody mir, dass sie in der Nacht sehr intensiv träumte, dass sie im Bett lag und las, als sie spürte, wie eine unserer Katzen auf die Bettdecke sprang und mit Milchtritten sie bearbeitete. Aufgrund der Schwere der Katze war ihr klar, dass es Batida war. Als sie das Buch zur Seite nahm, sah sie Batida schemenhaft auf der Bettdecke stampfen. Daraufhin wurde sie wach und schaute nach, aber da war niemand und es dauerte einen Moment bis sie realisierte, dass Batida nicht mehr hier war. Der Traum war sehr intensiv und realistisch. Eine Schlafparalyse kann ausgeschlossen werden, da die üblichen Begleiterscheinungen (u.a. Starre) nicht bestanden. Es muss noch erwähnt werden, dass die anderen Katzen seelenruhig im Schlafzimmer herum verteilt schliefen, als Cloody wach wurde. Ein ungewöhnliches Ereignis, welches für uns nicht zu erklären ist und möglicherweise war Batida kurz zu Besuch…
Ende 2017 mussten wir schweren Herzens unsere Katze Emma
gehen lassen, da aufgrund tumorös veränderter Nieren ihr Gesundheitszustand extrem schlecht war (u.a. häufende Krampfanfälle, Verweigerung Futteraufnahme, erheblicher Gewichts- und Flüssigkeitsverlust, verschlossene Nase) und nach der Konsultation mehrerer Tierärzte wurde uns allerseits empfohlen, ihr weiteres Leiden zu ersparen. Emma war immer eine Kämpferin und dies sogar noch, als sie sich nur noch schwach auf den Beinen halten konnte; ich blieb oftmals viele Stunden bei ihr und wir versuchten alles Mögliche, um sie aufzupebbeln. Aber es brachte nichts (Handfütterungsversuche u.a.) und so mussten wir in ihrem Sinne handeln und sie gehen lassen. Noch heute schmerzt der Gedanke, dass wir ihr nicht helfen konnten und ihr Verlust hinterließ eine große Lücke und nicht nur emotional. Wie ich eben schon schrieb, Emma war eine Kämpferin, resulut im Auftreten, konnte aber auch hartnäckig schmusig sein. Oftmals war sie morgens der Wecker bzw. ihre Pfote und wenn dies nicht half, fühlte man auch mal die Krallen. Wenn unsere Kater sich mal gegenseitig anzickten ging sie dazwischen. Einmal rannte sie übers Bett und verpasste mir dabei ein blaues Auge.
Im Grunde genommen war sie die Chefin unter den 4 Katzen und dies als einziges Mädchen. Selbst unsere Hündin Bella, die 2016 von uns adoptiert wurde und als letzte ins "Rudel" kam, hatte einen enormen Respekt vor Emma; beispielsweise wich Bella zurück, wenn Emma mal probieren wollte, was Bella in ihrem Napf denn so hatte. Ich weiss noch, als wir mal gegrillt haben und auf dem Teller lag ein gegrilltes, warmes Schweinenackensteck, dass sie die Chance nutzte. Wir waren nur kurz nicht am Tisch, Cloody war kurz in der Küche und als ich zum Tisch zurückkehrte, kam sie mir mit dem Steak entgegen und sie ließ es sich auch nicht wegnehmen. 15 Minuten später kam sie dann mauzend zurück und hatte noch etwa 1/3 des Steaks im Maul. Sie legte es vor Cloody hin, so nach dem Motto: "Ich bin satt und hier nun darfst Du".
Als sie am 30.12.2017 starb war nichts mehr wie es war. Cloody und ich begleiteten sie auf ihren Weg bis zum letzten Atemzug, wir hielten ihre Pfötchen, sprachen zu ihr, versuchten ihr zu zeigen, dass wir da sind und sie nicht alleine lassen. Bei uns zuhause kehrte Stille ein und unsere drei Kater rückten enger zusammen. Man merkte ihnen an, dass etwas nicht stimmte und sie sich zurückhaltender verhielten, kein Spielen, kein Zanken, reduzierte Futteraufnahme. Selbst bei unserer Hündin war eine Verhaltensänderung zu erkennen - diese Verhaltensänderungen waren in den zwei Wochen vor ihrem Tode schleichend eingetreten. So als ob die vier merkten, dass es Emma nicht gut ging und sie sich zurückhalten wollten. Und ich denke, dass man schon sagen kann, dass auch die vier trauerten - auch wenn sie es nicht wie wir Menschen zeigen, so kann man das Verhalten schon so deuten.
Unsere Hündin Bella
zeigte knapp drei Wochen später zusammen mit unseren Katzen ein recht ungewöhnliches Verhalten. Ihr Futterplatz ist in der Küche, auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes, wo die Katzen ihre Näpfe stehen haben. Sie futterte aus ihrem Napf und hielt dann plötzlich inne und wich mich leicht gesenktem Kopf etwa 80 cm zurück. Dabei den Blick nach unten unterwürfig gerichtet, aber der Kopf war in Richtung des Napfes. Dann blieb sie stehen und ging in einer Kurve wieder zum Napf zurück. Dies wurde von Pepe beobachtet, der aber nicht Bella fixierend anblickte, sondern den Bereich am Napf. So ein ähnliches Verhalten hat Bella mal gezeigt, als Emma zu Lebzeiten an den Napf wollte.
In der Folgezeit war es sehr oft eine gespenstische Stille. Gerade auch während des Abendessens war kein energisches Mauzen mehr zu hören; eine Angewohnheit von Emma, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie auch gern was hätte – vorwiegend Leberwurst.
Selbst heute, über ein Jahr später ist es schwer für mich an meinem Hobbyplatz zu sitzen, da Emma fast immer auf einer Decke im Regal beim Schreibtisch lag, während ich da arbeitete.
Tiere sind Familienmitglieder und so sollte man sie auch behandeln und obwohl man weiss, dass sie einen Menschen nur eine begrenzte Zeitspanne begleiten können und der Verlust einem innerlich zerreißt, tun wir es uns immer wieder an, ihnen einen Platz in unserem dann gemeinsamen Zuhause und unserem Herzen zu geben. Man sollte die Zeit auf jeden Fall für alle so schön wie möglich gestalten und auch für sie da sein, wenn sie einen brauchen und ihnen zeigen, dass man sie gern hat.
Vor knapp einem halben Jahr zog eine wenige Monate alte junge griechische Katze bei uns ein, die aus dem Auslandstierschutz stammt – Penny und das Leben und das Gequassel kam zurück.
Penny hat viel von Emma, obgleich sie nicht verwandt sind, aber vom Charakter her sehr ähnlich, was wir im Vorfeld nicht wissen konnten.
Manchmal hört man hier Piepsmäuse, die wie von Geisterhand einen Schubs bekommend lospiepsen. Oder man hört, wie eine Fellnase von einem der Kratzbäume springt und auf dem Boden mit einem „Bumm“ aufkommt– nur ungewöhnlich, wenn keine Fellnase auf der oberen Etage ist.
Am 03.01. stellten wir fest, dass unser Pepe (Kater)
unter Schmerzen immer wieder versuchte Pippi abzusetzen. Wir kontaktierten daraufhin den Tierarzt und bekamen für abends noch einen Termin. Beim Abtasten und anschließendem Röntgen stellte sich heraus, dass seine Blase randvoll war und ihm ein Katheter wegen einer Verstopfung des Harnleiters gelegt werden musste. Daraufhin wurde er in Narkose gelegt, damit der Eingriff vorgenommen werden konnte. Ich sollte dann in einer Stunde wiederkommen, um ihn dann wieder in Empfang nehmen zu können. Nachdem ich dann zurückkam und erst noch was warten musste blickte ich nach links zu den Behandlungsräumen, da ich ein Kratzen hörte und da stand Emma, schemenhaft. Ich schloss kurz die Augen und weg war sie, noch bevor ich aufstehen konnte, um dort hinzugehen. Emma starb dort fast vor genau einem Jahr. Eine Sichtung, die mich noch oftmals nachdenken ließ. Pepe ist immer derjenige gewesen, den sie vor Quentin in Schutz nahm, wenn die beiden Jungs sich mal anzickten, egal, ob Pepe oder Quentin anfingen. Pepe ist eben der Jüngere. Vielleicht, sollte sie wirklich dort gewesen sein, war sie vielleicht wegen Pepe dort.
Kurz nach der Sichtung brachte die Tierärztin mir Pepe und sagte mir, dass er ein absoluter Notfall war und es höchste Zeit war. Hätten wir noch 12 Stunden gewartet, hätte man ihn evtl. nicht mehr retten können. Mittlerweile geht es ihm wieder viel besser.
Es war etwa Mitte Januar, als ich im Arbeitszimmer saß und Cloody am Tresen in der Küche stand und am Notebook hantierte, als man hörte, dass jemand mit dem Trockenfutter von Bella im Keramiknapf herumklimperte. Als Cloody dann über den Tresen zum Napf blickte, war dort niemand. Auch niemand in der unmittelbaren Nähe.
Wir werden in den kommenden Wochen mal unser Überwachungssystem hier aufbauen und schauen, was hier in der Nacht so passiert.
Auch wenn ich ein rational und oftmals skeptisch denkender Mensch bin, der zwar an Paranormales glaubt, aber weiss, dass vieles erklärbar ist, so glaube ich schon, dass uns die verstorbenen Haustiere immer mal wieder besuchen kommen.
Wie sind so Eure eigenen Erlebnisse und Erfahrungen?